„Wie kann ich mich beruflich verändern?“

Eine Frage, die viele Menschen beschäftigt, wahrscheinlich vor allem am Montagmorgen. Berufliche Unzufriedenheit beeinflusst langfristig gesehen alle Bereiche des Lebens negativ. Dennoch scheuen viele das Ausbrechen aus der gewohnten Routine und bleiben in der vermeintlichen Sicherheit. Die gute Nachricht: Eine berufliche Neuorientierung kann gelingen! In diesem Artikel erfahren Sie wie.

1. Gründe für die berufliche Veränderung

Gründe für eine Neuorientierung im Job sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Es ist wichtig, sich diesen bewusst zu sein, da die Auslöser für berufliche Unzufriedenheit oft wichtige Hinweise auf den weiteren Weg geben können. Welche Faktoren können nun den Wunsch nach einer Veränderung begünstigen:

  • Über – oder Unterforderung
  • Der Wunsch nach mehr Verantwortung
  • Schwierige Arbeitsbedingungen oder negatives Firmenklima
  • Die Bezahlung
  • Das Bedürfnis nach mehr Sinnhaftigkeit
  • Unvereinbarkeit von Familie und Beruf

Grundsätzlich können Sie immer versuchen, Ihr bestehendes Arbeitsverhältnis nach Ihren eigenen Vorstellungen auszugestalten, um so mehr Erfüllung zu finden. Je nach Firmenkultur und Arbeitsfeld kann dies aber auch ein unmögliches Unterfangen sein. Ist die Unzufriedenheit nicht akut – das heisst nicht an eine bestimmte Situation geknüpft – sondern dauerhaft und auch nicht veränderbar, sollten Sie definitiv über eine Veränderung nachdenken.

2. Welche Wege stehen zur Verfügung?

Der Wunsch nach einer beruflichen Veränderung keimt schnell auf. Oft ist er mit einer grossen Verunsicherung verbunden. Seien es neue Aufgaben, Verantwortungen oder direkt ein neuer Arbeitgeber – ein vermeintlich sicherer Hafen wird immer verlassen. Daher kann es Sinn machen, sich der eigenen Möglichkeiten und Handlungsoptionen bewusst zu werden. Grundsätzlich können Sie bei einer beruflichen Veränderung drei Wege gehen:

  • Gleiche Firma, neue / höhere Stelle: Falls Sie gerne in Ihrer aktuellen Firma arbeiten, sich aber dennoch nicht ausgelastet fühlen, kann die Erweiterung Ihres Kompetenzbereiches die Lösung sein. Besprechen Sie doch intern einmal die Möglichkeit, eine Führungsposition oder eine andere Stelle im Unternehmen zu übernehmen.
  • Gleiche Stelle, neuer Arbeitgeber: Sie machen Ihren Job eigentlich gerne, sind aber mit den Rahmenbedingungen (Kollegen, Vorgesetzte, Bezahlung etc.) unzufrieden? Dann sollten Sie über einen Firmenwechsel nachdenken. Im Rahmen des Bewerbungsprozesses gilt es dann, Ihr Wissen so teuer zu verkaufen wie möglich.
  • Quereinstieg in eine neue Branche: Dies ist sicherlich der Weg, der am meisten Unsicherheiten beinhaltet. In ein komplett neues Arbeitsfeld einzutauchen, erfordert Mut, kann der beruflichen Motivation allerdings auch einen Schub geben.

3. Worauf sollten Sie bei einer beruflichen Veränderung achten?

Der Wunsch nach einer beruflichen Veränderung kann mit steigender Frustration einhergehen. Lassen Sie es dennoch nicht so weit kommen, dass Sie Ihre Arbeit vernachlässigen. Denken Sie immer daran, dass Sie ein gutes Arbeitszeugnis und eine hervorragende Referenz benötigen können. Hinterlassen Sie bei Ihrem alten Arbeitgeber keine verbrannte Erde. Beginnen Sie also frühzeitig damit, nach Alternativen Ausschau zu halten.

Machen Sie sich ausserdem bewusst, wo Ihre Stärken liegen und welchen Nutzen Sie für einen neuen Arbeitgeber bringen können. Richten Sie Ihren Blick dabei in die Zukunft. Thematisieren Sie die Unzufriedenheit bei der alten Stelle in der Bewerbung nicht, sondern berichten Sie sachlich und neutral über die Gründe für die Veränderung. Fragen Sie sich ausserdem, was genau Sie von Ihrem beruflichen Leben wollen. Gerade bei einer sinnstiftenden Tätigkeit ist die intrinsische Motivation sehr wichtig.

4. Die berufliche Veränderung als Schritt in ein neues Leben

Eine berufliche Veränderung kann positiv oder negativ verlaufen. Vieles hängt von einer entsprechenden Vorbereitung ab. Diese beginnt bei Ihnen im Kopf. Reflektieren Sie immer wieder die eigene Situation und überlegen Sie sich, welche Schritte für eine Neuorientierung nötig sind. Achten Sie darauf, nie in eine passive Haltung zu verfallen, sondern aktiv an Ihrer beruflichen Zukunft zu arbeiten.